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Photovoltaik über der A 33
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
die UWG Fraktion im Rat der Stadt Halle Westfalen beantragt:
Die Verwaltung prüft in Zusammenarbeit mit dem Frauenhofer Institut für Solare Energiesysteme ISE
und der Autobahn GmbH des Bundes die Installation von PV Anlagen über der Autobahn A 33.
Ferner prüft die Verwaltung ob Straßen in der Baulast der Stadt Halle als eine Fläche zur Verfügung
stehen können, auf denen in Zusammenarbeit mit dem Frauenhofer Institut ein Pilotprojekt gestartet
werden kann.
Begründung:
Das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme ISE führt seit Anfang 2020 das Forschungsprojekt
Süd durch.
Hierbei soll die Überdachung von Autobahnen mit PV Anlagen entwickelt und getestet werden.
Das Frauenhofer Institut rechnet mit einem Energiegewinn von 190 kWh / Jahr je m².
Der Austausch der fossilen Brennstoffe durch regenerative Energie ist für die Zukunft von elementarer
Bedeutung und hierbei kommt der Sonnenenergie eine zentrale Rolle zu.
Um nicht noch mehr Fläche mit großen PV Parks belegen zu müssen, ist es aus unserer Sicht
notwendig sich hierzu mit Alternativen zu beschäftigen. Daher halten wir die Überbauung aus
mehreren Gründen für eine richtungs- und zukunftsweisende Idee:
Die Fläche ist bereits versiegelt
Eine anderweitige zusätzliche Nutzung ist nicht möglich
Ein zusätzliche Lärmschutz kann entstehen
Die Fahrbahn ist vor Witterung geschützt, so dass eine längere Lebensdauer des Belages zu
erwarten ist was Kosten und Ressourcen sparen kann
Eine entsprechend große Fläche für einen PV Park steht nicht zwingend zur Verfügung
Die A33 ab der Grünbrücke Postweg bis zur Grünbrücke in Hesseln bietet sich hier aus unserer Sicht sehr gut an. Der 3 Kilometer lange Streifen liegt bereits in einem durch Lärmschutzwände eingefassten Trog, so dass hier eine Installation des „PV-Daches" keinen großen zusätzlichen Eingriff in das Landschaftsbild erfordert.
Von einer Fahrbahnbreite von nur 10 Metern Breite ausgehend würde hier eine Fläche von 33.000 ma zur Verfügung stehen. Nach der Berechnung des ISE könnten hierbei im Optimalfall bis zu 6.270.000 kWh pro Jahr erwirtschaftet werden.
Die gewonnene Energie kann über einen kurzen Weg direkt in das Umspannwerk in Hesseln eingespeist werden und von hier aus verteilt werden.
Ein weiterer positiver Effekt wäre ein zusätzlicher Lärmschutz, der die Hesselner Bürgerinnen und Bürger entlastet ohne hierbei ein Tempolimit auf der A33 vor der eigenen Haustür einzurichten.
Wir bitten um kurzfristige Beratung.
Mit unabhängigem Gruß
Karl-Heinz Wöstmann Sebastian Manke